medizinisches Zentrum Schlasskéier
Ein neues medizinisches Angebot in Wiltz
Im Hinblick auf das zu erwartende Wachstum der regionalen Bevölkerung in den kommenden Jahren hat die Gemeinde Wiltz in Zusammenarbeit mit dem Centre Hospitalier du Nord das Projekt "Schlasskéier" entwickelt. Das Projekt, das die Partner kürzlich vorgestellt haben, sieht den Bau eines neuen Mehrzweckgebäudes mit Parkplatz vor, um das Angebot an medizinischer Versorgung in der Region der Ardennen weiter auszubauen.
Ein facettenreiches Mehrwertprojekt

Das Projekt wird aus drei Teilen bestehen: einer Einheit für ambulante medizinische Diagnose- und Behandlungsdienste des Centre Hospitalier du Nord (CHdN), einem regionalen medizinischen Zentrum sowie einem Parkhaus.
Da Wiltz auf Ebene der Raumplanung den Status eines regionalen Anziehungspunkts (CDA) hat, stellt dieses Projekt ein wichtiges Element in seiner allgemeinen Entwicklungsstrategie dar, wird aber auch zur Aufwertung der Oberstadt von Wiltz beitragen. Die Schaffung moderner und einladender Parkplätze wird den Zugang zu den Handels-, Dienstleistungs- und Gastronomieeinrichtungen in unmittelbarer Nähe vereinfachen, den Kundenverkehr anregen und eine nicht unerhebliche Anzahl qualifizierter Arbeitsplätze am Standort schaffen.
Die Attraktivität der Oberstadt verstärken

"Das Projekt "Schlasskéier" ist eines der vielen Puzzleteile von "CAP 2035", einem strategischen Entwicklungsplan mit den wichtigsten Entwicklungsprojekten, die die Gemeinde Wiltz in den kommenden Jahren umsetzen will", erklärt Fränk Arndt, Bürgermeister der Gemeinde Wiltz.
Im Hinblick auf die allgemeine Aufwertung der Oberstadt sieht dieser Plan unter anderem Folgendes vor:
- die Entwicklung eines Masterplans für die Neugestaltung sämtlicher öffentlicher Räume,
- die Renovierung von etwa 15 von der Gemeinde erworbenen Gebäuden, um dort hochwertige Wohnungen und moderne Gewerbeflächen zu schaffen,
- die Neuorganisation des motorisierten Verkehrs und des Parkplatzangebots in diesem Teil der Stadt,
- die Unterstützung und Entwicklung des lokalen Handels über den "Pacte Pro Commerce Wiltz".
Strategische Projekte, die angesichts des erwarteten Bevölkerungswachstums der Gemeinde, die in den nächsten 10 Jahren die 11.000-Einwohner-Marke überschreiten wird, umso wichtiger sind, insbesondere dank der mehr als 1.000 Wohnungen, die der Fonds du Logement im Rahmen des Urbanisierungsprojekts "Wunne mat der Wooltz" bauen wird.
Ein strategisches Projekt für den Krankenhausstandort Wiltz des Centre Hospitalier du Nord

Das CHdN setzt seine Strategie fort, eine exzellente Versorgung zu gewährleisten, die den zukünftigen Bedürfnissen der Patienten gerecht wird, und ein angemessenes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens zu schaffen.
Nach der Durchführung mehrerer wichtiger Umbauten am Standort Ettelbrück (wie die Einrichtung neuer Räumlichkeiten für die Dialyseabteilung, die Modernisierung der Chemotherapieabteilung oder die Vergrößerung der Notaufnahme, die dieses Jahr beginnen wird), investiert das CHdN nun in das Projekt "Schlasskéier" am Standort Wiltz.
Das CHdN Wiltz wird langfristig aus zwei Krankenhausinfrastrukturen bestehen, die über ganz individuelle und komplementäre Aufgaben verfügen:
- Die "Clinique Saint Joseph" wird die stationären Behandlungen in der Geriatrie und der geriatrischen Rehabilitation sowie die Tagesklinik für geriatrische Rehabilitation beherbergen.
- Das Zentrum "Schlasskéier" wird nach seiner Fertigstellung die ambulanten Diagnose- und Behandlungsdienste beherbergen, die derzeit in der St. Joseph-Klinik angesiedelt sind: Auf einer Etage werden die nicht programmierte Poliklinik, die Abteilung für medizinische Bildgebung, der Operationssaal und die chirurgische Tagesklinik zusammengefasst. Die Patientenkreisläufe werden dort von einer neuen Architektur profitieren, die an die Bedürfnisse dieser Art von Diensten angepasst ist. Es werden Synergien mit den Arztpraxen geschaffen, die im "Centre médical des Ardennes" in den beiden oberen Stockwerken des Centre "Schlasskéier" zur Verfügung stehen.
"Das Zentrum Schlasskéier stellt ein Projekt mit bemerkenswertem Mehrwert für das CHdN und die Bevölkerung der Nordregion dar. Modern und mit einer hochmodernen technischen Ausstattung versehen, wird dieser Standort eine hervorragende ambulante Versorgung bieten. Die nicht geplante Poliklinik, die leistungsstarke Abteilung für medizinische Bildgebung, die unter anderem mit einem MRT und einem CT ausgestattet ist, sowie der für ambulante Operationen und endoskopische Untersuchungen vorgesehene OP-Block werden ein effizientes Konzept für die gemeindenahe Versorgung und optimale Patientenkreisläufe bilden. Ich möchte unseren Partnern, der Gemeinde Wiltz, dem Gesundheitsministerium sowie dem Ministerium für soziale Sicherheit, herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit bei diesem Projekt danken, das einen wichtigen Schritt für die Entwicklung des öffentlichen Gesundheitswesens darstellt", erklärte Dr. Paul Wirtgen, Generaldirektor des CHdN.
Ein neues multidisziplinäres medizinisches Zentrum
Auf einer Fläche von 940 m² wird die Gemeinde das neue "Centre médical des Ardennes" bauen. Dieser flexible Raum wird die Einrichtung ständiger Praxen von Allgemeinmedizinern, aber auch wechselnde Konsultationen von Fachärzten ermöglichen. Die Räumlichkeiten werden so konzipiert, dass sie für alle Arten von Konsultationen und Gesundheitsberufen eingerichtet werden können, was mit dem Versorgungsangebot des CHdN im Einklang steht.
Die Gemeinde Wiltz verpflichtet sich, dort einen idealen Rahmen für die Niederlassung neuer Ärzte in Wiltz zu schaffen.
Der aktuelle Stand des Projekts
Die Teams des CHdN und der Gemeindeverwaltung arbeiten aktiv daran, die nächsten Etappen dieses ehrgeizigen Projekts zu bewältigen. Hier die einzelnen Schritte bis zur Inbetriebnahme des Gebäudes „Schlasskéier“:
1. Machbarkeitsstudie (Mitte 2022 - Anfang 2024)
Das Projekt begann Mitte 2022 mit einer allgemeinen Machbarkeitsstudie. Anfang 2023 erhielt das Projekt die Unterstützung des Gesundheitsministeriums, und es fand eine erste öffentliche Präsentation in Anwesenheit der Minister statt, bei der die ersten Pläne des Gebäudes
vorgestellt wurden. Diese Arbeitsgrundlage wurde in der Folgezeit vertieft und ergänzt, wobei unter anderem die finanzielle und rechtliche Machbarkeit
überprüft wurde. Parallel dazu wurden verschiedene Genehmigungsverfahren eingeleitet, unter anderem in den Bereichen Umwelt, Archäologie und Medizin. Diese setzen sich in mehreren Etappen bis zum Baubeginn fort.
2. Öffentliche Ausschreibung (Anfang 2024 - Anfang 2025)
Gemäß den Verpflichtungen des öffentlichen Auftragswesens hat die Gemeinde mehrere Ausschreibungen durchgeführt, um zunächst im Juli
einen „Projektsteuerer“ auszuwählen und anschließend die Bauleitung (Architekten, Ingenieure und andere Spezialisten) zu bestimmen, die das Projekt auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie entwickeln soll. Dieses Verfahren wird Anfang 2025 abgeschlossen sein.
3. Projektentwicklung (April 2025 - Ende 2026)
Ab April 2025 wird das Projekt ausgearbeitet und die erforderlichen Genehmigungen beantragt. Hinzu kommt die Vorbereitung der Ausschreibungen für den Bau. Diese Phase soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
4. Bauarbeiten (Ende 2026 - 2029)
Die Bauarbeiten für das Gebäude werden Ende 2026 beginnen. Die Bauzeit wird auf etwa 32 Monate geschätzt. Nach Fertigstellung werden das neue regionale Medizin- und Pflegezentrum und der Parkplatz im Jahr 2029 in Betrieb genommen.
