Ein landesweites Pilotprojekt

Ein landesweiter Bedarf an erschwinglichen Wohnungen

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Die luxemburgische Regierung hat das Recht auf Wohnen zu einer nationalen Priorität erklärt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Bewohner Aussicht auf bezahlbaren Wohnraum haben. Das Großherzogtum hat sich zum Ziel gesetzt, das Angebot an erschwinglichem Wohnraum im Laufe des nächsten Jahrzehnts deutlich zu erhöhen. „Das ist der Garant für den sozialen Zusammenhalt im Land“, so Henri Kox, der Minister für Wohnungsbau.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Land einen speziellen Fonds zur Unterstützung der Entwicklung des Wohnungswesens eingerichtet. Dieser ist seit April 2020 im Einsatz und ermöglicht es dem Staat, sich auf transparente Weise an der Schaffung von subventioniertem Wohnraum zu beteiligen.

Finanzielle Unterstützung vom Staat

Bisher beläuft sich die geschätzte staatliche Beteiligung für die Sanierung und Aufwertung des Projektgebiets „Wunne mat der Wooltz“ auf 126,5 Millionen Euro. Der Haushaltsrahmen, der auch die Renaturierung der Wiltz und ihrer Ufer umfasst, wird durch den am 29. Juni 2021 verabschiedeten Gesetzesentwurf 7798 abgedeckt. Die Ausgaben für diese Leistungen werden aus dem Sonderfonds zur Unterstützung der Wohnungsentwicklung und aus dem Fonds für Wasserwirtschaft finanziert.

Der Gesetzentwurf 7799, der am selben Tag verabschiedet wurde, sieht vor, dass der Staat die Kosten für die Erschließung und den Bau von Wohnungen (Gebäude und Infrastruktur) für die ersten drei Teilbebauungspläne übernimmt: „Q2 Geetz“, „Q5 Gierwerei“ und „Q7 Nordhang". 

Die finanzielle Beteiligung des Staates an den ersten drei Teilbebauungsplänen des Projekts wird daher auf 286 Millionen Euro geschätzt. Die Finanzierung der vier verbleibenden Teilbebauungspläne auf dem Gelände muss durch ein neues Gesetz geregelt werden.

Ein Konzept zur Umsetzung des Raumordnungsvorhabens

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Das Projekt „Wunne mat der Wooltz“ steht zwar voll und ganz im Einklang mit der Vision der Regierung in Bezug auf den Zugang zu Wohnraum, ist aber auch Teil des Leitprogramms für Raumplanung („Programme Directeur d'Aménagement du Territoire“, PDAT). Dieses sieht vor, eine Entwicklung des städtischen Gefüges innerhalb und nicht außerhalb der Städte zu fördern. Durch die nachhaltige und angemessene Gestaltung und Entwicklung bestehender Gebiete kann nämlich die Urbanisierung von landwirtschaftlichen Randgebieten vermieden werden.

Das PDAT fördert darüber hinaus die Umnutzung von Industriebrachen im Land, die funktionale Duschmischung in Stadtvierteln, die Revitalisierung natürlicher Wasserläufe und unterstützt die sanfte Mobilität.

Der brandneue Stadtteil Wiltz wird daher als Stadtteil mit Beispielfunktion vorangehen, in dem die Ambitionen und Entscheidungen des Landes zur Realität werden.

„Wunne mat der Wooltz“, ein Vorzeigeprojekt für das Land

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Durch das Projekt „Wunne mat der Wooltz“ soll nicht nur das geografische Zentrum der Stadt Wiltz urbanisiert und bis 2035 für fast 2.000 Menschen ein neues Zuhause geschaffen werden – es soll auch ein Pilotprojekt bilden, das für den Rest des Landes als Referenz für eine nachhaltige Siedlung dient.

Basierend auf den Prinzipien der Circular Economy sowie der Sozial- und Solidarwirtschaft, einer innovativen Planung und der Optimierung der Material‑ und Energienutzung wird dieses Vorreiterviertel eine grundlegende Rolle im zukünftigen städtebaulichen Konzept Luxemburgs spielen.