Ein Jahrzehnt vereint: die erfolgreiche Fusion von Eschweiler und Wiltz

Veröffentlicht am 04 März 2025
Am 1. Januar 2015 wurde die Fusion der Gemeinden Eschweiler und Wiltz offiziell vollzogen – ein Schritt, der sich als bedeutender Meilenstein für die Region erwiesen hat. Zehn Jahre später zeigt sich, dass dieser Zusammenschluss zahlreiche positive Veränderungen mit sich brachte und Wiltz zu einem starken Anziehungspunkt mit großem Entwicklungspotenzial machte. Dank gebündelter Kraft wurden neue Synergien geschaffen und neue Projekte und Aufgaben wurden gemeinsam auf den Weg gebracht.
Ein Zusammenschluss mit Perspektive
Die Idee einer Fusion entstand bereits 2013 mit der Überzeugung, dass eine engere Zusammenarbeit beider Gemeinden nachhaltige Vorteile bringen würde. Nach der einstimmigen Zustimmung der Gemeinderäte im Februar 2014 und dem positiven Referendum am 25. Mai 2014 wurde das Fusionsgesetz noch im selben Jahr verabschiedet. Seitdem umfasst die fusioniert Gemeinde Wiltz sieben Ortschaften: Erpeldingen, Eschweiler, Knaphoscheid, Roullingen, Selscheid, Weidingen und Wiltz.
„Für Eschweiler war die Fusion unerlässlich. Wiltz hat einen anderen Umfang als Eschweiler, es verfügt über Infrastrukturen, Dienstleistungen..., die unsere kleine Gemeinde nicht haben konnte. Von nun an muss man von einer neuen und einzigen Gemeinde sprechen, um die Lebensqualität für die kommenden Generationen zu gewährleisten“, meinte damals François Rossler, seit 1988 Bürgermeister von Eschweiler und 1. Schöffe der 2015 fusionierten Gemeinde.
Ein ausschlaggebender Faktor für die Fusion war die bereits bestehende gute Kooperation zwischen den Gemeinden. Zudem spielten infrastrukturelle Aspekte eine wichtige Rolle – beispielsweise das damals neu errichtete „Centre de Secours Régional“ in Wiltz, das durch den Zusammenschluss effizienter genutzt werden konnte. Die Fusion ermöglichte es, Ressourcen zu bündeln, gemeinsame Projekte zu realisieren und die Lebensqualität der Bürger nachhaltig zu verbessern.
Positive Entwicklungen – eine Bilanz nach zehn Jahren
Der Zusammenschluss brachte zahlreiche Verbesserungen mit sich: optimierte Verwaltungsprozesse, effizientere kommunalen Dienstleistungen und eine erweiterte Infrastruktur. Besonders in den Bereichen Wohnungsbau, Kinderbetreuung, Abwasserwirtschaft, Kultur und Tourismus wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Auch im sozialen Bereich konnte die Fusion neue Möglichkeiten schaffen. Bereits vor der Zusammenlegung legten beide Gemeinden großen Wert auf soziale Unterstützung, wie das Beispiel der „Maison de la porte ouverte Edith Stein“ in Eschweiler zeigt, die seit 2002 Schutz für Opfer häuslicher Gewalt bietet. Seit der Fusion wurde auch der Wohnungsbau weiter ausgebaut, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Mit dem Bau des MIGO Adventure Indoor Minigolf & Spill-Park konnte in Eschweiler eine Freizeitstruktur gebaut werden, welche im Norden ihresgleichen sucht. Auch wenn die staatlichen Fördergelder in Höhe von 11,4 Millionen Euro, welche der neuen Fusionsgemeinde in den vergangenen 10 Jahren, zuflossen in einer ersten Phase zur konsequenten Reduzierung der Schulden eingesetzt wurden, schaffte man dennoch den nötigen Spielraum um gezielt wichtige Projekte umzusetzen und die Gemeinde fit für die Zukunft zu machen. So entstanden in den vergangenen Jahren ein weiterer Schulkomplex (Geenzepark) und ein Kindermuseum, sowie die Vergrösserung des Schulkomplexes Schoulkauz. Auch staatliche Infrastrukturen konnten ausgebaut oder für die Region erhalten werden.
„Diese Fusion ist nicht das große Wiltz, das das kleine Eschweiler gefressen hat. Jeder ist ein Gewinner. Wir werden von nun an alles tun, damit das Zusammenleben Wirklichkeit wird“, bekräftigte der damalige Bürgermeister Frank Arndt.
Zukunftsvisionen für die Gemeinde Wiltz
Nach einem erfolgreichen Jahrzehnt blickt die Gemeinde Wiltz mit Zuversicht in die Zukunft. Wiltz ist heute in vielen Bereichen ein Impulsgeber geworden und ist als Hauptstadt der Ardennen zu einen wichtigen Anziehungspunkt im Norden des Landes geworden.
Die Gemeinde setzt weiterhin auf nachhaltige Entwicklung, wirtschaftlichen Fortschritt und ein starkes soziales Miteinander.
Die wichtigsten Etappen der Fusion
- Dezember 2013: Beginn der Fusionsgespräche
- Februar 2014: Einstimmige Zustimmung der beiden Gemeinderäte (Eschweiler und Wiltz).
- 25. Mai 2014: Referendum zugunsten der Fusion (80,36% der Wiltzer Einwohner und 54,25% der Eschweiler Einwohner stimmten für eine Fusion beider Gemeinden)
- 19. Dezember 2014: Offizielle Verabschiedung des Gesetzes durch das Parlament
- 1. Januar 2015: Offizielle Geburtsstunde der neuen Gemeinde Wiltz.
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